Zielsetzungen
Der systemisch - ökologische Ansatz (Denken in Zusammenhängen) der Heilpädagogik bestimmt das pädagogische Handeln innerhalb des Berufsbildungsbereiches. Dies heißt, der Mitarbeiter wird nicht als für sich allein stehend, sondern immer auch in Beziehung zu den ihn umgebenden Interaktionsfeldern gesehen. Somit sollen lineare, momokausale Zuschreibungen vermieden und mehrdimensionale Sichtweisen in die pädagogische Arbeit integriert werden.
Übergeordnete Zielsetzung ist die Verwirklichung von personaler und sozialer Integration.
Unter personaler Integration wird die Ermöglichung von Selbstbestimmung verstanden. Die Unterstützung von Autonomie und Identität des Mitarbeiters ist zentrale heil- und arbeitspädagogische Aufgabe. Dabei sollen die Impulse des Mitarbeiters wahrgenommen und unter Minimierung von Fremdsteuerung und Einflussnahme, in der Gestaltung der Rahmenbedingungen mit berücksichtigt werden. Wichtigster heilpädagogischer Förderansatz ist die Unterstützung bei der Erlangung eines realistischen und positiven Selbstkonzepts (siehe Eggert "Selbstkonzeptinventar" 1998).
Mit sozialer Integration wird die Realisierung der sozialen Partizipation des behinderten Mitarbeiters verstanden. Die Stärkung der sachlichen, sozialen und moralischen Kompetenzen ist wichtiges Ziel innerhalb der beruflichen Bildung. Um die Gesamtpersönlichkeit des Mitarbeiters zu fördern, wird daher ein verstärktes Denken und Orientieren an Zusammenhängen und Ganzheitlichem gefordert.