Berufliche Integration von Menschen mit Behinderung
...oder Wege der beruflichen Integration von Menschen mit Behinderung
Die Wolfsteiner Werkstätten sehen die berufliche Integration von Menschen mit Behinderung als einen Prozess.
Dieser Prozess benötigt Zeit und wird von uns – innerhalb der gesetzlichen Vorgaben, der Rahmenbedingungen der Werkstatt und der Fähigkeiten des Mitarbeiters – mit den Mitarbeitern gestaltet und begleitet.
Integrative Arbeitsgruppen
Mit unseren ausgelagerten, integrativen Arbeitsgruppen versuchen wir Hemmschwellen, die vor allem in der Bevölkerung oftmals wahrzunehmen sind, dauerhaft abzubauen.
Direkter Kundenkontakt, echte und echt vergleichbare Aufgaben und Arbeitsinhalte der freien Wirtschaft werden durch unsere Mitarbeiter wahrgenommen.
Das überaus positive Feedback, das wir im Zusammenhang mit unserem Tagungs- , Freizeit- und Wellnesshotel „Witikohof“, unserem Werkstattladen „Wolfy“ und mit unserer Reinigung „TexStyle“ erhalten, zeigen die Überraschtheit der Bevölkerung und geben unseren Kollegen und unseren Mitarbeitern unter dem Dach der Werkstatt eine Bestätigung.
Integrative Projekte
Wir fördern und unterstützen die regelmäßige Teilnahme unserer Mitarbeiter an Projekten und Aktionen außerhalb unserer Einrichtung, sowie an eigenen Integrationsprojekten.
z.B. "Spechthöhle" – Nationalpark Bayerischer Wald, "Sinnesgarten" – Grüne Hand (Zuverdienstprojekt Kreis-Caritasverband FRG), "Wolfsteiner Festival" - WfbM, IPC – Weltcup Finsterau, "Ramadama" – Stadt Freyung,
"Presse Meile" - Passauer Neue Presse, uvm...
Im Rahmen dieser zeitlich begrenzten und gesellschaftlich anerkannten Projekten soll die persönliche Erfahrungssammlung, das Kennenlernen neuer Tätigkeitsbereiche und eine berufliche Bildung erreicht werden.
Ebenso wollen wir auch hierbei Schnittstellen zwischen unserer Einrichtung und anderen Institutionen, Betrieben, Vereinen, Behörden, usw. schaffen und einen Beitrag zur Integration von Menschen mit Behinderung leisten.
Außenarbeitsgruppen
In den letzten Jahren hatten wir immer wieder die Möglichkeit eine Außenarbeitsgruppe, leider nur zeitlich befristet, zu installieren. Eine Arbeitsgruppe von 10 – 15 Personen konnte jeweils über mehrere Wochen „echte“ Arbeitsaufträge (in der freien Wirtschaft) in einem „echten“ Betrieb erleben, erarbeiten und in diesem „echten“ Betrieb mit „echten“ Kollegen zusammenzuarbeiten.
Der Sinn einer „Außenarbeitsgruppe“ ist die Heranführung an Arbeitsplätze der freien Wirtschaft und die Reflexion der eigenen Fähigkeiten. Das Erkennen der notwendigen weiteren persönlichen Entwicklung und das Entscheiden des weiteren beruflichen Weges werden hierbei gefördert.
Außenpraktika
Außenpraktika sollen es den Mitarbeitern ermöglichen, sich durch eigene Tätigkeit über die Berufsfelder der freien Wirtschaft zu orientieren und die Anwendung der jeweiligen Arbeitstechniken unter Anleitung zu üben.
Der jeweilige Erfahrungsgewinn hängt unter anderem von der Art des Außenpraktikums, von den konkreten Tätigkeiten sowie natürlich vom eigenen Engagement ab.
Unsere Mitarbeiter absolvierten bereits Praktikas bei regionalen Firmen und Einrichtungen, z.B. Elektromarkt Lindbüchl, Physiotherapie Actimed, Sport Schuster, Reiterhof, Altenheim Freyung, Knaus Tabbert GmbH, Gymnasium Freyung usw.
Unser Angebot umfasst den stufenweisen Aufbau (z.B. 2 x wöchentlich – je nach Verlauf veränderbar) mit pädagogischer Begleitung und Unterstützung in Form von regelmäßigen Besuchen, Reflektionsgesprächen mit dem Praktikanten / der Praktikantin und den Verantwortlichen in den Betrieben.
Ebenso wird die gesamte Organisation/Koordination (Fahrten, Mittagessen, Dienstzeiten, Pausen, usw.) von uns mit den zuständigen Betrieben übernommen.
Außenarbeitsplätze
Bei einem positiven Verlauf des Außenpraktika und bei Erfüllung der Anforderungen (Anforderungsprofil der Arbeitsstelle/Tätigkeit und das Fähigkeitsprofil des Mitarbeiters stimmen weitestgehend überein = es findet keine Über- bzw. Unterforderung statt), kann anschließend ein Übertritt von der WfbM in ein versicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis angebahnt und durchgeführt werden.
Rücksprache mit dem jeweiligen Kostenträger (Bezirk, AA, DRV) hinsichtlich der Wiederaufnahme der Maßnahme / Tätigkeit in der WfbM (z.B. Mitarbeiter kann innerhalb von 5 Jahren aufgrund einer betriebsbedingten Kündigung ohne weiteres wieder in die WfbM aufgenommen werden).
Als Endpunkt der Entwicklung „Wege zur beruflichen Integration von Menschen mit Behinderung“ könnte ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis sein. Eine „echte“ Integration in den ersten Arbeitsmarkt.
Informationsveranstaltung "Berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen"
Bei der am 15.02.2012 stattgefundenen Informationsveranstaltung "Berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen", veranstaltet vom Caritasverband für die Diözese Passau e.V. und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, wurde u.a. unser Einrichtungsleiter Herr Helmut Weber als Gastredner geladen.
Seinen Vortrag und die Präsentation über die berufliche Integration in den Wolfsteiner Werkstätten stellen wir Ihnen hier als Download zur Verfügung.